Freitag, 29. Mai 2009

Volkskrankheit "Burnout" ist vermeidbar

Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) und die IG Metall schlagen Alarm: die Wirtschaftskrise erfordere erhöhte Anstrengungen zur gesundheitlichen Prävention. Anernfalls werde sich der bereits in den letzten Jahren zu verzeichnende Anstieg psychischer Erkrankungen wie Depression oder Burn-Out zu einer neuen Volkskrankheit anwachsen.
Die Diagnose ist ohne Zweifel zutreffend: veränderte Lebensbedingungen sind die Ursache für den Anstieg der Zivilisationserkrankungen, von denen psychische Erkrankungen nur die Spitze eines gewaltigen Eisberges bilden. Es ist daher richtig, für eine Besserung der Lebensumstände zu sorgen - nicht nur für Arbeitnehmer!
Stressabbau gehört zu den Hauptaufgaben für einen gesunden Lebenswandel. Allerdings werden Maßnahmen in diesen Bereich ebenso wie auch regelmässige Bewegung alleine nicht ausreichen. Wer sich Prävention ernsthaft auf die Fahne geschrieben und nicht mit einer Verlangsamung des Anstiegs von Erkrankungen zufrieden ist, sondern eine Umkehr des Trends und nachhaltige Gesundung der Bevölkerung zum Ziel nimmt, kommt an einer Verbesserung der Ernährung nicht aus.

Es wäre daher sehr zu wünschen, dass sich die Arbeitnehmervertreter auch der Bedeutung einer adäquaten Versorgung mit Mikronährstoffen zuwenden, die für die gesundheitliche Prävention neben Vermeidung von Stress und regelmässiger Bewegung unverzichtbar ist. Sofern es dem VDBW und der IG-Metall an Ansprechpartnern mangelt: http://www.preventnetwork.com

VDBW/IG Metall auf aerztezeitung.de: http://short.to/cdxb

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Mittwoch, 13. Mai 2009

Synergie ist keine Magie

"Vitaminpräparate steigern Diabetes-Risiko" - sensationeller hätte eine Meldung kaum lauten können. Und wie zu erwarten hat es diese Nachricht aus dem Lehrstuhl für Ernährungsmedizin an der Universität Jena auch in viele Zeitungen und Nachrichtensendungen gebracht. Doch was ist dran? Sind Vitaminpräparate gefährlich? Die renommierte Harvard School of Public Health empfiehlt, jeweils genau hinzusehen, besonders bei Nachrichten über "Risiken von Vitaminen". Genau das habe ich getan!

Zunächst einmal fällt auf, dass es sich um eine sehr kleine Studie (mit 39 Probanden, alle Männlich handelt), die über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum (4 Wochen) lief. Hieraus generelle Erkenntnisse abzuleiten ist mutig!
Noch mutiger ist es, allgemein von der Gefährlichkeit von Vitaminpräparaten zu reden, wenn es im Kern nur um zwei Präparate geht, die beide aus dem Haus der Firma Jenapharm stammen. Zitat aus der Originalstudie:
"Participants in the antioxidant treatment groups (n20 each, out of which n10 were untrained and n10 were pretrained) received 500 mg vitamin C (ascorbic acid, Jenapharm) twice a day and 400 IU vitamin E (RRR-/D-alpha-tocopherol, Jenapharm) once a day orally."


Dabei ist es durch die Grundlagenforschung inwzischen längst klar geworden, dass Mikronährstoffe im Stoffwechsel immer auf gegenseitiges Zusammenwirken angewiesen sind. Professor Bruce Ames:
"This prompted me to look into the whole array of vitamins and essential minerals, as I think it likely that when one input in the metabolic network is inadequate, repercussions will be felt on a large number of systems and lead to degenerative disease. (...)"

Folglich ist es kein Argument gegen Vitalstoffe, wenn sich durch die Einnahme einzelner Wirkstoffe unerwünschte Wirkungen zeigen sollten. Vielmehr spricht es für die Empfehlung namhafter Fachleute, eine ausreichende Grundversorgung mit Vitalstoffen sicherzustellen. Diese Vitalstoffe sollten synergistisch aufeinander abgestimmt sein, um die optimale präventive Wirkung zu erzielen.
Hinsichtlich des Themas Diabetes ist auch genau dies die Empfehlung. Das Linus Pauling Institute an der Universität von Oregon, benannt nach dem zweifachen Nobelpreisträger und Pionier auf dem Gebiet der Mikronähstoff-Therapie, Linus Pauling, weist allein acht Vitalstoffe auf, die einen Zusammenhang mit Diabetes mellitus Typ 2 aufweisen, neben anderen ernährungsbedingten Einflüssen. Für die Vitamine C und E zeigt das Institut, dass es keine gesicherten Erkenntnisse gibt über Schädlichkeit von diesen Antioxidantien. Definitiv unschädlich ist Vitamin C aus natürlichen Quellen und im natürlichen Wirkzusammenhang!

Selbst wenn der Effekt von Freien Radikalen auf die Entstehung der Insulin-Resistenz tatsächlich nachweisbar sein sollte (wer die Original-Studie aus Jena liest, sieht, dass es eine hypothetische Ableitung ist), bleibt das Faktum, dass Insulin-Resistenz überhaupt erst entsteht, weil der Köper aufgrund von Nahrung mit hohem glykaemischen Index permanent Insulin im Blut hat. Ausgewogene Vitalstoff-Grundversorgungen mit insbesondere auch Chrom und Ballaststoffen wirken dem entgegen, indem sie den glykaemischen Index selbst senken und damit die Ursache bekämpfen!

Es kommt also viel mehr darauf an, welchen Ursprungs und welcher Qualität und Zusammensetzung Mikronährstoffsupplemente sind. Natürlich geht in der Regel vor synthetisch. Und synergistisch vor isoliert!

Dienstag, 12. Mai 2009

Therapie ist gut - Prävention noch besser, nicht nur bei CFS

Heute ist Internationaler CFS-Tag. Chronic Fatigue Syndrom nennen Mediziner einen unspezifischen aber sehr leidvollen Zustand permanenter Erschöpfung und Abgeschlagenheit. Mattigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen und Schlafstörungen sind nur einige Symptome. Zu 80 Prozent, so Professor Wolfgang Huber (Heidelberg) sind Entzündungsprozesse im Körper die Ursache. Prof. Huber therapiert CFS nach streng wissenschaftlichen Prinzipen und setzt dabei auf orthomolekulare Medizin mit dem Einsatz von Vitalstoffen, wie er heute im Interview mit aerztezeitung.de erklärte.

Professor Huber liefert damit einen weiteren Beweis, wie wichtig es ist, die Bedeutung von Vitalstoffen für den menschlichen Stoffwechsel zu erkennen! Ihr Einsatz in der Therapie von Erkrankungen wird immer selbstverständlicher. Noch wichtiger ist die Erkenntnis, dass es erst gar nicht zu Erkrankungen kommt, wenn konsequent Prävention betrieben wird durch eine gesunde Lebensweise mit Stressmangement, reichlich Bewegung bei moderater Belastung und einer ausgewogenen vitalstoffreichen Ernährung, die durch qualitativ hochwertige Vitalstoffe ergänzt werden sollte (Quelle: Harvard School of Public Health).

Beispiel CFS: die ursächlichen Entzündungsprozesse kommen vor allem aus zwei Gründen zustande: Entweder ist das Gewebe geschwächt durch einen manifesten Mangel an essentiellen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, die sich bei ungesunder Lebensweise (Stress) besonders schnell aufzehren und mit vitalstoffarmer Ernährung nicht "nachgefüllt" werden.

Oder es ist zweitens die Ernährung selbst, die zu krankhaften Veränderungen führt. Beispielsweise ist das eklatante Übergewicht von Omega-6-Fettsäuren (hauptsächlich Arachidonsäure AA) in unserer Ernährung und der Mangel an Omega-3-Fettsäuren (Eikosapentaensäure (EPA) und Dokosahexaensäure DHA) mitverantwortlich dafür, dass im Stoffwechsel entzündungsfördernde Eikosanoide im Übermass Arichidonsäuren (AA) gebildet werden und entzündungshemmende Eikosanoide fehlen. Weil beide Substanzen für eine intakte Signalübertragung in der Zellmembran wichtig sind, gerät das Ungleichgewicht bildlich gesprochen zum "Kommunikationsdesaster" - Entzündungen entstehen im ganzen Körper, was sich im chronischen Erschöpfungssyndrom CFS äußern kann.

Doch soweit muss es nicht kommen. Wer die Grundprinzipien des Stoffwechsels berücksichtigt - jederzeit ausreichende Verfügbarkeit der für den Zellmetabolismus essentiellen Vitalstoffe - kann einem Mangel vorbeugen. Anders ausgedrückt: CSF und andere Zivilisationserkrankungen müssen nicht entstehen - sie sind präventiv durch Einnahme einer Basisversorgung an Vitalstoffen (inklusive Omega-3-Fettsäuren) verhinderbar!

Eine gute Nachricht, nicht nur für chronisch Erschöpfte!

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Samstag, 9. Mai 2009

Im öffentlichen Interesse?

Die Tragweite von Berichten über vermeintliche Gefahren von Mikronähstoff-Supplementierung ist groß.
Gerade die vorsichtige Antwort des staatlichen Robert-Koch-Institutes zu Folgen von Vitamin D Mangel zeigt das:
Im Kern weist das RKI sehr deutlich darauf hin, dass die aktuelle Forschung immer deutlicher zeigt, dass selbst moderate Mängel in der Versorgung mit Vitamin D langfristig nachteilige Folgen haben könnten.
Ergebnisse aus der aktuellen medizinischen Forschung weisen darauf hin, dass sich auch mildere Formen eines Vitamin-D-Mangels langfristig nachteilig auf die Gesundheit auswirken könnten. So sind Zusammenhänge zwischen niedrigeren Vitamin-D-Spiegeln und verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bestimmte Krebserkrankungen beschrieben.

Haben Sie eine Ahnung, wie unangenehm selbst diese schwache, konjunktivische Formulierung aus den hohen Hallen des RKI für jene ist, die seit Jahrzehnten vor den Gefahren einer Vitamin-Supplementierung warnen? Und wie leicht es für das RKI wäre, eher hypothetische Ergebnisse gar nicht zu referieren, sondern zu ignorieren? Trotzdem gibt das RKI den Hinweis auf die möglicherweise viel größere Bedeutung einer adäquaten Vitaminversorgung. Warum?? Die Antwort ist Spekulation, doch vermutlich hat Frau Dr. Hintzpeter im RKI nur noch sehr wenig Zweifel, dass die Zufuhrempfehlungen bald revidiert und angehoben werden müssen.
"Nach derzeitigen Erkenntnissen sollte der Vitamin-D-Spiegel höher liegen, als früher gedacht und gemessen daran sind die Werte in der deutschen Bevölkerung generell zu gering - vor allem im Winter",
so die Problemanalyse von Dr. Birte Hintzpeter als Vertreterin des Robert-Koch-Instituts in Berlin auf dem ersten Hohenheimer Ernährungsgespräch.
Möglicherweise würde sie sogar schon heute die Empfehlung abgeben, stärker auf eine ausreichende Vitamin D-Versorgung zu achten, wenn sich die wissenschaftliche Gemeinschaft schon darauf verständigt hätte, ihre "Beweisführungsgrundsätze" zu modernisieren: Evidenzbasierte Medizin verlangt einen statistisch signifikanten Nachweis in einer placebokontrollierten randomisierten Langzeit-Doppelblindstudie. Mich schaudert es bei diesem wortreich verkleideten Zynismus! Und dieser Zynismus wird organisiert von einer milliardenschweren Industrie, die damit wirbt, der Gesundheit zu dienen und doch nur ihren eigenen Profit im Sinn hat.

Es ist bitter, doch es ist wahr: Die Pharma-Industrie kann Ihre unglaublichen Gewinne nur verteidigen, wenn es gelingt, die Erkenntnisse der Mikronährstoff-Forschung zu verschleiern und zu verteufeln. Diese Erkenntnisse lauten: Es ist sehr leicht, die Gesundheit der Menschen zu erhalten und zu verbessern. Durch eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen Mikronährstoffen aus einer ausgewogenen und vitalstoffreichen Ernährung, die bei Bedarf (wenn es die Lebensumstände oder die Umweltbedingungen erfordern) um Supplementierung ergänzt werden kann.

"Bewiesen" werden kann diese Wissenschaft sehr wohl. Davon zeugen die ungezählten epidemiologischen, biochemischen und mechanistischen Studien von renommierten Forschern auf der ganzen Welt. Indem jedoch der Beweis durch randomisierte Lanzeitstudien (LRTs) verlangt wird, bevor Zufuhrempfehlungen erhöht werden, baut die stark von den Drittmitteln der Industrie abhängige medizinische Forschung und Lehre (Teilweise bestehen bis zu 50 Prozent des Forschungsetats an der Universität, vor allem im Bereich der Medizin, aus Drittmitteln der Industrie.) nahezu unüberwindbare Hürden auf und setzt sich dem Vorwurf der Voreingenommheit aus. Diese Hürden sind es, die verantwortungsbewusste Wissenschaftler wie Dr. Hintzpeter vom RKI dazu nötigen, ihre Stellungnahme zu jüngeren Forschungen unter den Beweisvorbehalt zu stellen.

Es ist aufgrund der Komplexität der Materie und der Kompensationsfähigkeit des menschlichen Organismus nahezu sicher, dass der LRT-"Beweis" noch viele Jahre auf sich warten lassen wird, wenn er überhaupt zu erbringen ist. Dagegen ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Gewichte in der Forschung verschieben und eine Neubewertung der Beweisfindung vollzogen wird.

Sie ist längst überfällig!